Wie aus den schriftlichen Quellen hervorgeht, blickt der Weinbau in der Bildegger Region auf eine jahrhundertelange Geschichte zurück. Die Anfänge sind jedoch nicht schriftlich dokumentiert, sondern durch eine Legende überliefert, die bis in das Jahr 1085 zurückführt.
Die Legende besagt, dass während einer schweren Schlacht gegen die Petschenegen König Ladislaus der Heilige sich am Rande der heutigen Ortschaft ausruhte. Dem erschöpften König boten die Soldaten einen mit Wein gefüllten Kürbis an. Da fragte der König scherzhaft, was für ein Kürbis das denn sei. Der Name der Ortschaft lässt sich angeblich daraus ableiten. (Bildegg, rumänisch Beltiug, heißt auf Ungarisch Béltek: „bél“ – das Innere, der Inhalt + „tek“ eine Variante des Wortes „tök“ – Kürbis). Im Jahre 1723 kaufte Graf Sándor Károlyi den ganzen Grundbesitz von der Familie Prépostváry. Wegen der blühenden Önologie und Weinwirtschaft wurde das Komitat Sathmar zu dieser Zeit „Bacchus´ Domizil“ genannt. Auf Anraten des Grafen wurde Bildegg im Jahre 1730 mit Schwaben aus Oberschwaben (Deutschland) besiedelt. Die Kolonisten erhielten Weinberge und wurden für zwei Jahre von der Zahlung von Zehnten befreit.
Die Zusammensetzung der Sorten veränderte sich stark im Laufe der Jahrhunderte. Fest steht aber, dass die damaligen Weinbauer Furmint, Bakator, Riesling und Chasselas, bzw. nach der Reblausplage Direktträger anbauten.
Heute ist die Sortenzusammensetzung sehr vielfältig. Stark vertreten sind die Sorten Riesling, Traminer, Chardonnay, Sauvignon, Pinot Gris bzw. Cabernet Sauvignon, Merlot, Blaufränkisch, Pinot Noir und Syrah.
Wer von Sathmar (Satu Mare) in Richtung Zillenmarkt (Zalău) reist, kann die zauberhafte Welt der Bildegger Hügel, die verlockende Stimme der kleinen Weinkeller, sowie die soldatische Anordnung der Rebenreihen nicht außer Acht lassen. Im Sinne der neuen Einordnung gehört Bildegg zurzeit zur Weinregion Dealurile Sătmarului. Wir sind fest davon überzeugt, dass die Region Bildegg zu ihrem alten Ruhm zurückfinden wird.